Am 8. April 2025 übte die Preßnitztalbahn zusammen mit den Ortsfeuerwehren aus Jöhstadt, Grumbach, Schmalzgrube und Steinbach den Ernstfall im Rahmen einer Notfallübung. Das Übungsszenario besagte, dass ein mit Fahrgästen besetzter Reisezug an einem Waldwegüberweg am Bahn-Streckenkilometer 20,19 mit einem Forstfahrzeug kollidiert und dabei insgesamt acht verletzte Personen gerettet werden mussten.
Die Übung war als Alarmübung angelegt, in die im Vorfeld nur eine Hand voll „Wissende“ bei der Preßnitztalbahn, der zentralen Rettungsleitstelle in Chemnitz, beim Landkreis und bei der Stadt Jöhstadt eingeweiht waren. Die Rollen der Fahrgäste wurden dabei durch Statisten aus dem Verein übernommen, die ebenfalls erst kurz vor der Zugabfahrt über das Vorhaben informiert worden und ihre „Verletzungen“ mittels DIN A4-Zettel-Aufdruck zugeteilt bekommen hatten. Unter den Statisten waren auch der aktuelle und ein ehemaliger Kreisbrandmeister des Landkreises anwesend.
Ganz konkret ging es um die realitätsnahe Übung folgender Sachverhalte:
- Aktivierung und Erprobung der Meldeketten im Ereignisfall beim Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) Preßnitztalbahn,
- Aktivierung und Erprobung der Meldekette im Ereignisfall zwischen der Leitstelle Chemnitz und den Feuerwehren,
- Auffinden der korrekten Unfallstelle im Waldgebiet mit Hilfe der durch die Preßnitztalbahn bereitgestellten Einsatzunterlagen,
- Zufahrt zum Einsatzort und Bergung der verletzten Reisenden.
Gegen 18.17 Uhr wurde durch den Zugführer des Reisezuges die Unfallmeldung per Telefon abgegeben.
Die ersten der insgesamt rund 40 beteiligten Einsatzkräfte aus allen Ortsteilen von Jöhstadt erreichten um 18.35 Uhr die Unfallstelle. Gegen 19.10 Uhr waren alle Verletzten aufgefunden und geborgen.
Insgesamt fanden alle Verantwortlichen im Rahmen einer anschließenden kurzen Auswertung viel Anerkennung für das geleistet. Ging es beim Übungsablauf doch darum, sich auf einen Ernstfall vorzubereiten, den es hoffentlich so nie geben wird.
