12.09.2023

Statusbericht zur I K Nr. 54

Dieser Artikel wurde im „PK-Spezial“ Nr. 32 veröffentlicht.

Nach der Vorlage der Befundung im März und eines Angebotes des Dampflokwerkes Meiningen verstrichen noch rund drei Monate bis zur Freigabe der Kosten durch die Gutachter der Versicherung, bis Anfang Juni durch die IGP der Auftrag zur Aufarbeitung der Lok ausgelöst werden konnte.
Bis Anfang August wurden die Arbeiten am Kessel abgeschlossen, so dass am 2. August die Kaltdruckprobe ausgeführt werden konnte. Auch der teilweise verformte Rahmen wurde stellenweise einer Schweißreparatur unterzogen und gerichtet. Danach wurde der Rahmen auf dem Bohrwerk bearbeitet und die Zylinderanlageflächen sowie die Achslagergleitplatten ebenfalls fertig gestellt. Der Kohlekasten, der durch die Kollision mit dem nachlaufenden Wagen infolge der Entgleisung eingedrückt und verformt wurde, ist im August aufgearbeitet worden.
Nach erfolgter Reparatur des teilweise beim Unfall verformten Rahmenwasserkasten wurde dieser Anfang September in den Fahrzeugrahmen eingesetzt.
Die Radscheiben wurden auf die neue Treibradsatzwelle aufgepresst. Seit Anfang September findet die Neubereifung der kompletten Radsatzgruppe statt. Da die Hall’schen Kurbeln durch die Aushebelung der Lok aus dem Gleis beschädigt wurden, blieb hierfür nur die Option der Neuanfertigung. Da bisher jedoch nur eine Kurbel vom Auftragsfertiger nach Meiningen geliefert wurde und die zweite Kurbel erst für Anfang Oktober avisiert wurde, entsteht hierdurch eine Verzögerung gegenüber dem vom Dampflokwerk geplanten Ablauf.
Die Treib- und Kuppelstangen sowie Teile der Steuerung sind gegenwärtig in Aufarbeitung. Der linke seitliche Wasserkasten ist kurz vor der Fertigstellung, was auch die Wiederherstellung der Nietimitation an der Schweißkonstruktion beinhaltet. Die Wiederherstellung von Führerhaus und die Führerhausrückwand ist ebenfalls kurz vor dem Abschluss.

Der Kessel mit Verkleidung und Isolationsmaterial ist weitgehend fertiggestellt. Der Schornstein mit Schornsteingrundkörper und Oberteil wird im September fertig montiert sein. Als nächste Arbeiten plant das Dampflokwerk aus den Einzelteilen schrittweise wieder eine Lok zusammen zu bauen. Zunächst ist das Aufsetzen des Kessels auf den Rahmen vorgesehen. Dann folgt die Montage der Anbauteile und des Führerhauses sowie der seitlichen Wasserkästen. Durch den Verzug bei der Lieferung der Hall’schen Kurbel wird sich die Komplettierung des Triebwerkes mit Vermessung und Einrichtung mindestens bis Ende Oktober hinziehen.

Der im bisherigen Terminplan des Dampflokwerkes avisierte Werksauslieferungstermin zum 26. Oktober lässt sich damit wahrscheinlich schwerlich halten.

Martin Kreher & Jörg Müller

Ein Dampfzylinder der I K sandgestrahlt und lackiert.
Ein Dampfzylinder der I K sandgestrahlt und lackiert. | 30.08.2023 | Foto: Dampflokwerk Meiningen
Der Rahmen der I K Nr. 54 auf dem Bearbeitungstisch.
Der Rahmen der I K Nr. 54 auf dem Bearbeitungstisch. | 01.09.2023 | Foto: Dampflokwerk Meiningen
Ein Radstern ist bereits neubereift.
Ein Radstern ist bereits neubereift. | 08.09.2023 | Foto: Dampflokwerk Meiningen
Der Kessel der I K mit Isolierung und Kesselverkleidung.
Der Kessel der I K mit Isolierung und Kesselverkleidung. | 08.09.2023 | Foto: Dampflokwerk Meiningen
Neu angebrachte Nietimitate am seitlichen Wasserkasten der I K.
Neu angebrachte Nietimitate am seitlichen Wasserkasten der I K. | 08.09.2023 | Foto: Dampflokwerk Meiningen